Marianne Rosenberg
„Er gehört zu mir“, „Marleen“ oder „Ich bin wie du“ – diese Songs werden von allen Generationen bis heute gefeiert. Ihren ersten Plattenvertrag gewann sie mit 14 Jahren bei einem Talentwettbewerb, allein in den nächsten zehn Jahren folgten 17 Alben. Marianne Rosenberg wurde damit zur erfolgreichsten deutschsprachigen Sängerin der 70er Jahre und galt in dieser Zeit als der Inbegriff des modernen deutschen Schlagers und der deutschen Discomusik. Doch die gebürtige Berlinerin mit der unverwechselbaren Stimme ließ sich in keine Schublade stecken. In den 80ern, auf dem Höhepunkt der Neuen Deutschen Welle, trat sie mit gesellschaftskritischen Musikern wie Rio Reiser und Extrabreit auf, suchte neue Wege in einer wachsenden Popkultur. Marianne Rosenberg wagte nicht nur musikalisch den Seitensprung in neue Genres, produzierte ein englischsprachiges Album, sondern übernahm auch Filmrollen, sowie die Hauptrolle im Musical „Die Venus“ von Kurt Weill. Im neuen Jahrtausend überrascht die vielseitige Sängerin außerdem mit einem Album, auf dem sie Jazzsongs aus den 40ern, zum Teil im sympathisch-schnodderigen Berliner Dialekt, interpretiert, während sie gleichzeitig schon die Arbeit an ihrem bisher letzten Solo-Album „Regenrythmus“ begann, das mit anspruchsvoller elektronischer Pop-Musik begeistert, die keinen internationalen Vergleich scheuen muss.
Aktuell hat sich die Grande Dame der deutschen Popmusik selbst gecovert, schließlich hat sie ein solch beeindruckendes Repertoire an Songs. Ihre Disco-Klassiker aus den 70ern, die sich bis heute einer ungebrochenen Beliebtheit erfreuen und zu denen seit Jahrzehnten in vielen Clubs getanzt wird, bieten sich hier natürlich an. Zusammen mit dem im House-Bereich sehr erfolgreichen Produzenten Rico Bernasconi ist so eine neue und zeitgemäße Version eines ihrer größten Hits geworden: „für immer nur da“ (Ich bin wie du). Dabei ist es gelungen, der Substanz dieses Songs den gebührenden Respekt zu zollen.
Marianne Rosenberg ist eine Künstlerin, die sich immer wieder neu erfindet – ein Prinzip, mit dem sie ihre ganz eigene Erfolgsgeschichte schreibt.